Zurück zu einem inneren Rhythmus
Drei Monate im peruanischen Regenwald – fernab von Lärm, Terminen und ständiger Erreichbarkeit – veränderten mein Leben grundlegend. Dort, in dieser einfachen Hütte mitten im Dschungel, begann ich, mich wieder mit meinem inneren Rhythmus zu verbinden.
Als visuelle Anthropologin war ich für einen Dokumentarfilm vor Ort. Doch es war nicht nur die Arbeit, die mich prägte – es war die Stille, das langsame Tempo der Natur, das mich tief berührte. Diese Erfahrung öffnete mir die Augen für die Praxis der Achtsamkeit – das bewusste Wahrnehmen des Augenblicks, das Innehalten, das Lauschen nach innen.
Zurück in der Welt – und wieder aus dem Takt
Nach meiner Rückkehr in die sogenannte Zivilisation verschwand dieses Gefühl der Verbundenheit. Die Tage füllten sich erneut mit Reizen, Aufgaben, Informationen. Das Tempo des Alltags riss mich mit. Ich spürte eine zunehmende innere Unruhe, als hätte mein innerer Kompass aufgehört zu funktionieren.
Auf meiner Suche nach Antworten stiess ich auf das Konzept des Biorhythmus – und entdeckte die Idee der Zeitvielfalt: eine Sichtweise auf Zeit, die weit über das lineare „Uhrzeit-Denken“ hinausgeht. Denn die Natur – und auch wir Menschen – folgen keinen geraden Linien, sondern zyklischen Rhythmen.
Zeitvielfalt – der natürliche Takt des Lebens
Wissenschaftliche Studien, Gespräche mit Neurowissenschaftlerinnen, Biophysikerinnen sowie alte Weisheiten aus indigenen Kulturen wie denen der Maya und Tolteken machten mir deutlich: In uns wirken viele Rhythmen gleichzeitig. Wie eine Symphonie überlagern sie sich, ergänzen sich – und tragen uns durchs Leben.
Wenn wir im Einklang mit diesen Rhythmen leben, fühlen wir uns ausgeglichen, präsent und verbunden. Entfernen wir uns davon, entstehen Stress, Erschöpfung oder sogar Krankheit.
Der Preis eines zu schnellen Lebens
In meiner Arbeit mit Menschen sehe ich täglich, wie das Leben im „falschen Takt“ krank macht. Burnout, Angstzustände und chronische Müdigkeit sind Ausdruck dieser inneren Disbalance. Viele fühlen sich getrieben von äusseren Anforderungen und sehnen sich nach einem ruhigeren, natürlicheren Lebensrhythmus.
Diese Erkenntnisse bewegten mich dazu, zahlreiche Aus- und Weiterbildungen im Bereich Achtsamkeit und Körperbewusstsein zu absolvieren – und selbst täglich zu praktizieren.
Wie du deinen inneren Rhythmus wiederfindest
Auch wenn der Alltag chaotisch scheint – du kannst jederzeit zu deinem natürlichen Rhythmus zurückkehren. Denn er ist bereits in dir:
– Im Puls deines Atems
– Im Takt deines Herzschlags
– In den zellulären Rhythmen, die deinen gesamten Organismus steuern
Drei Impulse für deinen Alltag
1. Finde Momente der Ruhe
Beruhige deinen äußeren Takt, damit dein innerer Rhythmus sich erholen kann – sei es durch Atemübungen, Stille oder meditative Spaziergänge.
2. Achte auf deinen Schlaf-Wach Rhythmus
Regelmässige Schlafenszeiten stabilisieren deinen Biorhythmus und wirken wie ein inneres Reset.
3. Verbinde dich mit der Natur
Schon 20 Minuten im Sonnenlicht können deinen biologischen Rhythmus harmonisieren und dir neue Energie schenken.
Möchtest du dich wieder im Einklang mit dir selbst bewegen?
Mit praktischen Ansätzen und persönlicher Begleitung helfe ich dir, wieder Zugang zu deinem inneren Kompass zu finden – und in Harmonie mit der Zeit zu leben.
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